Die Fachschule Holztechnik Melle (FHM), Abteilung der berufsbildenden Schulen des Landkreises Osnabrück (BBS), ist ein langjähriger Kooperationspartner von REFA Nordwest. In der zweiten September-Woche feierte die renommierte Fachschule ihr 25-jähriges Jubiläum. REFA Nordwest-Vorstandsvorsitzender Wilfried Sasse und Ausbildungsleiterin Anja Kleinheisterkamp von der REFA Nordwest-Geschäftsstelle in Dortmund (3. v. links) gratulierten der Fachschul-Leitung persönlich.
Im Rahmen ihrer Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker – Fachrichtung Holztechnik lernen Studierende Produkte vom Rohstoff bis zum Hightech-Möbelstück bzw. Bauelement zu planen und herzustellen nach dem REFA-Motto „Aus der Praxis – Für die Praxis“. Ein wesentlicher Teil des Unterrichtes erfolgt deshalb projektorientiert in Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft.
Für die Fertigung steht so auch ein umfangreicher Maschinenpark, gefördert durch regionale Unternehmen mit modernster Holzbearbeitungstechnologie bereit. Teil der Ausbildung ist auch die Vermittlung der REFA-Methodenlehre. Wilfried Sasse: „Dadurch, dass die FHM mit vielen wichtigen Unternehmen zusammenarbeitet, wird die REFA-Lehre weitergetragen. Das freut uns sehr!“
Hoher Praxisbezug aller FHM-Ausbildungsgänge
BBS-Leiter Dr. Hermann Krüssel betonte in seiner Rede, es gehe bei der FHM „um das reale Gestalten von Betriebs- und Produktionsbedingungen.“ Die Schüler würden an tatsächlichen Projekten das Geschäft vom Angebot bis zum Abschluss der Auftragsabwicklung kennen lernen.
FHM-Leiter Roland Cramer (Bild) ergänzte: „Aus der Praxis für die Praxis – diesem Grundsatz sind wir immer treu geblieben.“ Für Gelächter sorgte der FHM-Gründungsvater Willi Grasemann, als er einen wichtigen Grundsatz des pädagogischen Konzeptes nannte: „Leistungssteigerung durch mäßige, aber stetige Überforderung.“
Cramers Stellvertreterin, Dozentin Anja Stolte, gab nach der Reise in die Vergangenheit einen Ausblick in die Zukunft der FHM: „Das Thema Industrie 4.0 wird bei uns weiter umgesetzt. Durch die Kooperation mit Unternehmen haben wir auch zukünftig die modernste Holztechnologie vor Ort.“ Zu den Unternehmensrepräsentanten, die kurze Reden auf der Veranstaltung hielten, gehörten Harald Lory, Marketingleiter AkzoNobel Zweihorn sowie Ima-Klessmann-Prokurist und Technischer Leiter Thomas Hampel.
Fach- und Führungskräfte mit REFA-Kenntnissen sind sehr gefragt
In einigen Grußreden wurde Bezug auf die Bedeutung der REFA-Lehre für die Fachschule Holztechnik genommen. Der Leitende Regierungsschuldirektor der Landesschulbehörde, Erwin Schröder aus Osnabrück (Bild), sprach zunächst über den Fachkräftemangel. Die FHM wirke diesem durch besonders qualifizierte Kräfte für die Holzindustrie entgegen. Dann sagte er: „Für die spätere Tätigkeit der Absolventen hat sich in der Zusammenarbeit mit der Möbelindustrie gezeigt, dass eine Qualifizierung im Bereich der Arbeitswissenschaften in Kooperation mit dem REFA-Verband eine besondere Bedeutung zukommt.“
REFA-Grundausbildung bietet wichtigen Zusatznutzen für Schüler
Frank Hensen, ehemaliger Schüler der FHM vom ostwestfälischen IT-Unternehmen Cobus Concept, wies auf eine Reihe attraktiver Zusatz-Qualifikationen hin, die die Ausbildungsteilnehmer aller Studiengänge und Fachrichtungen absolvieren könnten. „Dazu gehört auch die REFA-Grundausbildung 2.0.“
Dies bestätigte auch Marvin Leik (Bild rechts), der aktuell eine Tischlermeister-Ausbildung absolviert. Später will er „den Techniker darauf setzen.“ Im Gespräch mit Wilfried Sasse (links) unterstrich er: „Der REFA-Baustein ist eine nützliche Grundlage für alle möglichen Berufe und Tätigkeiten.“ (Text und Fotos: Birgit Lutzer)
Titelbild: Bei der Führung durch den Fertigungsbereich der FHM war für Gastgeber und Gratulanten viel Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Von links Kerstin Lemke (Leiterin der Integrierten Gesamtschule Melle), Harald Lory (Marketingleiter AkzoNobel Zweihorn), Dipl.-Päd. Anja Kleinheisterkamp (REFA Nordwest), Dr. Hermann Krüssel (BBS-Leiter), Marcel Husmann (FHM-Schüler) und Anja Stolte (FHM-Dozentin).
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