Das Unternehmen Goldbeck realisiert Gewerbeimmobilien vom Design über den Bau bis hin zu gebäudenahen Serviceleistungen im späteren Betrieb. Wesentliche Bauelemente produziert das Unternehmen in zehn eigenen Werken vor und montiert sie anschließend zu schlüsselfertigen Logistik- und Industriehallen, Bürogebäuden, Parkhäusern sowie Schul- und Wohngebäuden.
Dipl. Ing. Maschinenbau Marcus Gross ist seit drei Jahren Leiter im Goldbeck-Werk Hamm. Zuvor war er mehr als 30 Jahre lang in leitenden Positionen in Zulieferwerken für den Automotive-Bereich tätig. Er beschreibt am Beispiel seines Standorts, welche Rolle REFA-Methoden bei Goldbeck haben und welche Ergebnisse damit erzielt werden. Gross: „In unserem Betonfertigteilwerk fertigen wir mit ca. 350 Mitarbeitenden in sieben Produktionshallen unter anderem Stützen, Überladebuchten, Fundamente, Bewehrungsmatten- und -bügel, Rippendecken und Außenwandelemente.“
Im Werk Hamm sind bereits einige Fertigungsschritte automatisiert
Dafür sind seiner Auskunft nach rund 70.000 cbm Beton nötig, die vor Ort im Werk hergestellt werden. „Wir setzen auf modernste, stark automatisierte Produktionsverfahren wie Biege- und Stangenautomaten, Schweißanlagen sowie vollautomatische Umlaufanlagen.“ Er weist auf eine technologische Besonderheit hin: die Komplettierungslinie mit sechs Stationen für den Einbau von Fensterrahmen, Fensterglas, Raffstore, Außen-Jalousien und Fassadenbefestigungselementen in unterschiedlichen Rastermaßen.
Goldbeck setzt schon mehrere Jahre auf REFA-Methoden
Seit 2017 werden in allen Goldbeck-Werken REFA-Methoden angewendet. „Wir begannen mit Zeitstudien im Zusammenhang mit einem ERP-Planungsmodul für die Arbeitsvorbereitung“, sagt Gross. Auch der Einsatz von Planzeitbaustein-Datenbanken habe sich als hilfreich erwiesen. „Diese wurden parallel zu den Zeitaufnahmen in verschiedenen Werken ständig weiterentwickelt.“ Multimomentaufnahmen und Selbstaufschreibungen seien bislang nur situativ im Zuge von Projekten angewendet worden.
Der Haupteinsatz von REFA-Instrumenten erfolgt in der Produktion mit verschiedenen Zielsetzungen: „Für die Erstellung von Arbeitsplänen wollen wir die Haupt- und Nebenzeiten der Fertigungsschritte erfassen. Außerdem geht es um das Ermitteln von Verbesserungspotenzialen, damit wir die Fertigungsabläufe optimieren können.“ Hinzu komme die saubere Nachkalkulation der produzierten Betonfertigteile durch einen Soll-Ist-Vergleich. „Und genau für das Letztgenannte benötigen wir auch Zeitaufnahmen in unseren logistischen Prozessen.“
Die Fertigungsabläufe sind transparent und effizient Dank REFA
Der konsequente Einsatz von REFA-Instrumenten trägt bereits viele Früchte. „Wir haben transparente Fertigungsabläufe und eine genaue Terminplanung. So ist eine effiziente Personal- und Ressourcenplanung möglich.“ Der Werksleiter ist zufrieden, denn durch eine gemeinsame Datenbasis habe auch der Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Goldbeck-Werken zugenommen. „Das ist ein positiver Nebeneffekt mit erheblichem, langfristigen Einfluss auf die flächendeckende und kontinuierliche Verbesserung unserer Produktionsbedingungen.“
Tipp: REFA-Weiterbildungen bringen auch Ihr Unternehmen nach vorne. Viele Angebote finden Sie unter: https://www.refa-onlineseminare.de/.
( Birgit Lutzer )